Sonntag, 30. September 2007

Panorama vom Foto Seminar

Mein Freund Ron Pepper hat von dem Foto Seminar in Fort Collins eine 360º Panorama Montage geschossen, und diese jetzt veröffentlicht. Das zweidimensionale Bild gibt nur einen schlechten Eindruck vom dreidimensionalen Panorama ab.


Schaut euch einfach mal dieses Filmchen an:

http://www.panoramanetwork.com/movies/workshop.mov

Wenn das Foto geladen ist, könnt Ihr mit gedrückter Maustaste das Bild nach links, rechts, oben und unten drehen. Es ist im Foyer des Armstrong Hotels in Fort Collins aufgenommen. Schaut doch mal ob Ihr mich findet. Und dann schaut mal, wie oft Ihr den Kursleiter Chris im Bild findet.

Samstag, 29. September 2007

Wieder Eingerenkt

Das war schon ein Schock heute. Unsere sonst so fröhliche Faye fing auf einmal an zu weinen, und war nicht mehr zu trösten. Auf die Frage, ob ihr etwas weh tut, sagte sie mal "ja", mal "nein". Sie lies sich aufheitern, aber immer nur für 2-3 Minuten, dann fing das weinen wieder an. Und auf einmal fiel uns auf, dass sie ihren linken Arm nicht mehr benutzte. Der hing einfach nur da.

Dann haben wir versucht, diesen Arm abzutasten. Keine Reaktion. Ich hätte erwartet, wenn an dem Arm was nicht in Ordnung ist, dann brüllt Faye wenn ich auf die richtige Stelle tippe. Aber nichts dergleichen.

Also haben wir sie in den Prius gepackt und sind zu Dr. Stowers gefahren, unserem Kinderarzt in Burlington. Der hörte sich die Story kurz an, und fing dann damit an, ihren Arm abzutasten. Nach ca. 15 Sekunden dreht er ihren Unterarm, so als wollte er ihn abschrauben. Ich wollte noch sagen "Vorsicht, daß ist keine Puppe!". Aber dann meinte er schon - "so, alles wieder in Ordnung".

Wir müssen wohl ziemlich ratlos drein geschaut haben. Dann erklärte er: nichts weiter schlimmes, ihr Ellbogen war ausgerenkt. Ich habe ihn wieder eingerenkt. Mache ich eins bis zwei mal jede Woche." Und Faye begann wieder wie gewohnt zu lachen. Als sie den Bleistiftbecher von Dr. Stowers mit der linken Hand ausräumen wollte, wussten wir, daß alles wieder in Ordnung ist.

Offensichtlich sind die Gelenkbänder durch das schnelle Wachstum locker, und das kann zu einem solchen ausrenken führen. Insbesondere die nächsten zwei Wochen müssen wir sehr drauf acht geben.

Dieser Kinderarzt ist Gold wert.

Neu Belgien

New Belgium Brewery

Den Begriff "Neu England" habt Ihr sicher schon gehört: er bezeichnet die nördlichen Bundesstaaten entlang der Ostküste der USA. Die zuerst besiedelten Staaten. Die Einwanderer haben von der englischen Kultur übernommen, was sie für gut hielten (z.B. die Sprache, Literatur, Wissenschaft), und bleiben gelassen, was ihnen auf die Nerven ging (z.B. die Monarchie, die religiösen Fesseln). Aber "Neu Belgien"? Nun, nicht daß es keinen Anlass dazu gäbe, an diesem Land etwas neu zu erfinden.

New Belgium BreweryIn Fort Collins fand ich dann die "New Belgium Brewery" (Brauerei Neues Belgien). Und das Schema setzt sich fort: New Belgium lies bleiben, was einem am alten Belgien auf den Wecker geht: die Monarchie, das Wetter, die hohen Steuern, den Sprachenstreit, ... Und sie übernahmen das, was Belgien unbestreitbar fantastisch macht: Bier brauen.

Typisch amerikanisch ist die Brauerei computergesteuert: auf diesem Windows Bildschirm kann man genau verfolgen, was gerade in jedem der sechs Kessel gebraut wird.
New Belgium Brewery

Nach einem erfolgreichen Fotografieseminar trafen wir uns dort zum entspannen.

Donnerstag, 27. September 2007

Klassenregeln

Class RulesFayes Kindergärtnerin, Miss JoAnne, hat den Laden unter Kontrolle. Es gibt fünf Regeln, an die sich die Kids halten müssen (die Klassenregeln für Zimmer 2):

1) Eure Ohren sind zum hören da


  1. 2) Teile mit Deinen Freunden


  2. 3) Sei freundlich zu den Leuten


  3. 4) Lass Deine Hände bei Dir


  4. 5) Nutze Deine "Innenstimme"

Miss JoAnne hat selbst drei Kinder, das jüngste davon ist einen Monat jünger als Faye. Sie weiss also sowohl als Kindergärtnerin, als auch als Mutter, wovon sie redet. Wir fangen jetzt schon mal an, diese Regeln bei uns zu Hause anzumahnen. Wenn Daddy zu laut telefoniert kommt Mammi und sagt: "Use your indoor voice" (Regel 5). Und wenn Mammi an Daddy's Hemdkragen rumfummelt, sagt der schonmal: "Keep your hands to yourself" (Regel 4).

Mittwoch, 26. September 2007

Foto Seminar - Tag 4

So, das Foto Seminar ging gestern zu Ende. Der letzte Tag begann damit, die beiden Uebungen des Vortages zu besprechen. Danach gab es eine Einweisung in die Software Pakete Adobe Lightroom und Adobe Photoshop. Insbesondere bei Photoshop habe ich ein paar neue Tricks gelernt (Lightroom nutze ich staendig, und ich kenne es entsprechend gut).

Danach gab es die allerletzte Uebung des Seminars: wir sollten auf die Strasse gehen, und das Foto nochmal schiessen, mit dem wir uns am ersten Tag vorgestellt haben. Und dabei all das einarbeiten, was wir ueber den ganzen Kurs hinweg gelernt haben.

Fuer mich nicht ganz so einfach, weil der Hippie den ich am Samstag fotografiert habe natuerlich nur einmal die Woche zum Wochenmarkt auftaucht. Also habe ich versucht ein anderes Portrait zu finden.

Portrait test Zunaechst ueber-redete ich diese farben-froh gekleidete Dame fuer mich zu modelen. Sie zu ueberreden war ueber-raschend einfach. Leider war der Hintergrund in dieser Gegend aber viel zu chaotisch um ein gutes Bild zu erreichen (darauf haette ich am Samstag noch gar nicht geachtet).

Last assignmentAlso ging ich in den Library Park, wo mir dieses Portrait eines Mannes mit Laptop und Hund gelang. Die Marmorsaeulen der Arkade des Parks bilden einen Rahmen fuer das Bild. Die Bildzonen sind klar getrennt. Das Motiv ist nicht ganz so stark wie ich es gewuenscht haette, aber wir hatten zu diesem Shoot nur 15 Minuten Zeit.

Alles in allem - ein sehr empfehlenswerter Kurs. Der beste Lerneffekt kam davon, vom Lehrer direkt beraten zu werden, was er in dieser Situation, oder diesem Bild, anders machen wuerde. Fast genausoviel allerdings lernt man von den anderen Kursteilnehmern. Jeder bekommt die gleiche Aufgabe ("weissende Linien"), aber jeder interpretiert sie komplett anders.

Chris Marquardt veranstaltet diese Seminare uebrigens normalerweise in Deutschland (in Tuebingen). Auf seiner deutschen Website "Happy Shooting" (http://www.happyshooting.de/) koennt Ihr naeheres lesen, und sehen welche anderen Angebote zum Thema Fotografie es gibt.

Faye liebt Sticker

Playing with stickers (2)Von unserer Freundin Nancy gab es ein kleines Geschenk für Faye: ein Blatt mit selbstklebenden Stickern. Lächelnde Sterne, fröhliche Fische, grinsende Herzen, zwinkernde Sonnen, und vor allem Smileys. Blau, rot, grün, silber, gold. Meist metallisch, sodaß das Sonnenlicht schön reflektiert wird.


Playing with stickers (3)Und Faye liebt es. Sie begriff sofort, wie man die Sticker abzieht, und was man alles damit verzieren kann. Zunächst trug sie einige Sticker als Tattoos auf der Haut. Dann wurden unsere Küchenschränke verziert. Dann der Kühlschrank. Die Stühle. Der Fussboden. Die Teller, und schliesslich die Fenster und die Türe auf die Veranda. Schnell haben wir festegestellt, daß sich die Sticker auch wieder rückstandslos abziehen lassen. Gute Wahl, Nancy!

Dienstag, 25. September 2007

Noch ein paar Portraits

Bobby (das ist der Herr, der sich auf dem letzten Foto des vorigen Posts die Ohren zuhaelt) hatte mich zweimal als Model. Dabei kam dieses Bild zustande.



Josh, ein anderer Kursteilnehmer, erwischte mich dabei, als ich eine Wasserfontaine an einem Brunnen fotografierte.





Und schliesslich: hier sind drei Fotografen dabei, Makroaufnahmen von Pflanzen im Rocky Mountains National Park zu schiessen (ich stehe in der Mitte).

Foto Seminar - Tag 3

Heute standen zwei wichtige Themen auf dem Plan: Landschaftsfotografie, und Portraitfotografie.

Sleet near Bear LakeMorgens um 7 Uhr machten wir uns auf den Weg in den ca. 1 Stunde entfernten Rocky Mountains National Park. Dort erwartete uns nicht nur ein unglaublich schöner Teil der Rocky Mountains, sondern auch der erste Schnee der Saison.
Es war teilweise bitter kalt (der Schneefall ist auf dem Bild zu sehen).

Fall Foilage in RMNPAber die grossartige Natur rund um den Bear Lake ent-schä-dig-te für alles. Unsere Aufgabe heute morgen hiess "Farben". Ich zeige hier ein paar Bilder, die ich bei der Gelegenheit aufgenommen habe.

Bear Lake in Fall Colors

Nachmittags, und nach Fort Collins zurückgekehrt, bekamen wir dann ein bischen Unterricht zum Thema "Portraitfotografie". Was ist dabei zu beachten, welche Anweisungen gibt man dem Model, wo bekommt man Licht her, welche Posen sind vorteilhaft, usw.

Ron Pepper (2)Wir wurden in Gruppen von drei Leuten aufgeteilt. Jeweils einer war Model, Beleuchter und Fotograf (und es wurde natürlich reihum gewechselt). Ich war mit Ron und Bobby zusammen.

Zunächst galt es, einen geeigneten Hintergrund zu finden. Der Hintergrund sollte:
  • einfach sein, damit er nicht vom Model ablenkt
  • möglichst wenig von der Farbe "rot" enthalten (weil das mit dem Rot-Bestandteil der Haut des Models konkurriert),
  • keine Reflexionen zulassen, die man nicht will

Gar nicht so einfach, so etwas zu finden.

Bobby Nabili (2)Unsere erste Wahl fiel auf die blaue Wellblechwand eines riesigen Müllcontainers. Die erfüllte alle Anforderungen. Allerdings roch es recht unangenehm. Deswegen machten wir uns bald auf die Suche nach besseren Hintergründen.

Danach ging es darum, das Model aufzuheitern, den Lichtreflektor zu dirigieren, die Belichtung auszutüfteln, die Blende richtig zu wählen, und und und.

Hier ein paar Fotos, die ich von Ron und Bobby aufgenommen habe.

Montag, 24. September 2007

Trucker Tom

Tom modelingIch habe in den letzten Artikeln mehrfach den Kursteilnehmer Tom Wiles, besser bekannt als "Trucker Tom", erwaehnt. Trucker Tom ist eine Internet Legende: er ist beruflich Lastwagenfahrer (eben ein "Trucker"), und faehrt so kreuz und quer durch dieses Riesenland. Vor einiger Zeit begann er damit, eine Videokamera und ein Mikrofon mitlaufen zu lassen, wenn er an besonders interessanten Plaetzen vorbeikommt (und von diesen gibt es hierzulande sehr viele). Seine Arbeitsplatz, die Fahrtkabine ist high-tech eingerichtet: zwei Videokameras, Funk, Satellitenantenne (fuer eine schnelle Internetverbindung), fest montierter Macintosh Laptop zum Schneiden, GPS, Radardetektor, und viele weitere Kleinigkeiten.

Tom produziert damit einen "Videocast" (eine woechentliche Show auf dem Internet) die sich "Finding America" (Amerika entdecken) nennt. Diese Show hat inzwischen eine loyale Fangemeinde.

Trucker Tom selbst ist ein absolutes Original. Schon die Taettowierungen die seinen Oberkoerper und den (kahlgeschorenen) Kopf bedecken garantieren das. Hier mein Portrait von ihm.

Kurzer Film vom Kurs

Tom Wiles, auch bekannt als "Trucker Tom", ist ein Podcaster, Videocaster, und ein Kursteilnehmer. Er hat einen kurzen (8 Minuten) Film von dem Seminar hier in Fort Collins ins Internet gestellt.

Der Film ist komplett in Englisch. Beginnt mit einer Einfuehrung von Tom, dann sieht man das Hotel, und schliesslich Chris Marquardt (erst im INterview, dann im Kurs). Hier ist der Link zum Film:

http://m.podshow.com/media/12722/episodes/80690/hdv-80690-09-23-2007.mp4

Und ich gehe jetzt zu meinem Auto - wir fahren in den Nationalpark.

Foto Seminar - Tag 2

Ein kurzer Bericht vom zweiten Tag des Seminars in Fort Collins

Wir begannen den Tag damit, nochmal die wichtigsten Punkte des Vortages zu wiederholen.

Dann gab es eine Präsentation zum Thema "Panorama Fotografie". Ron Pepper, der professionell Panoramas anfertigt (normalerweise für Kunden, die diese Arrangements in der Werbung nutzen) leitete diesen Teil des Kurses. Wenn Ihr auf diesen Link klickt, bekommt Ihr eine Idee davon, wie so etwas aussieht. Im wesentlichen montiert man die Kamera auf einem Stativ; nimmt einen Teil der Szene auf; dreht die Kamera auf dem Stativ um ein paar Grad (ca. 40 Grad, abhängig vom Objektiv), nimmt eine weitere Aufnahme, dreht weitere 40 Grad, usw. Das so lange, bis man wieder am Ausgangspunkt zurück ist.
Ich brauchte 12 Aufnahmen, um einen 360 Grad Kreis abzufotografieren. Mit einem 10mm Fisheye Objektiv braucht Ron normalerweise nur etwa 8. Wieviele auch immer: danach lädt man die Aufnahmen in spezialisierte Software, die die verschiedenen Aufnahmen dann "zusammen-flickt".
Tom PhotographingEs gibt viele Details zu beachten, wenn man ein gutes Resultat bekommen will (die Fotos müssen über-lappen; die Belichtung muss für alle Bilder konsistent sein; man dreht die Kamera nicht um die Basis, sondern um den Nodalpunkt des Objektives, usw.). Spezialisierte Aufsätze für Stative machen die Aufgabe deutlich leichter: zwei Wasserwagen erlauben es die Kamera genau auszurichten, und eine 360 Grad Skala erlaubt es, die Kamera präzise zu drehen. Naja, in der nächsten Zeit habe ich keine Pläne solche Aufnahmen zu erstellen.

Danach gab es eine Lektion zum Thema "Studio-fotografie".
Chris explaining studio lighting

JoshWir hatten einen profes-sionellen Studio-hinter-grund, mehrere Lampen und Blitze, und das notwen-dige Verbin-dungs-material zum Arbeiten. Es gab Instruktionen, wie man diese Lichtquellen am besten auf das Model richtet, welche Kameraperspektiven günstig sind, usw. Das ist etwas, mit dem ich sehr wohl etwas anfangen kann. Hier seht ihr ein Portrait, dass ich vom Kursteilnehmer Josh angefertigt habe.

Knob assignmentDanach wurden wir wieder auf die Strassen von Fort Collins geschickt. Die Aufgabe: geht genau 150 Schritte, in irgendeine Richtung. Dann bleibt dort stehen, wo ihr gerade seit, und nehmt ein Bild von einem Knopf auf ("knob" - im Englischen bedeutet auch Beule, Griff, Knauf, Noppe, etc.). Ziel der Übung war es natürlich rauszubekommen, dass man solche Objekte so ziemlich überall findet.

Das beste Bild ist mir hierbei nicht gelungen. Aber wenigstens etwas mit deutlichem Kontrast zwischen Subjekt (der Schraube) und Hintergrund.

Sonntag, 23. September 2007

Foto Seminar - Tag 1 - Nachtrag

Ein anderer Kursteilnehmer, und Blogger, "Trucker Tom" hat vom ersten Kurstag einen Podcast veroeffentlicht. Meist spricht entweder Trucker Tom, oder Chris Marquardt. Aber bei 10:45 bin ich kurz zu hoeren (komplett auf Englisch).

http://m.podshow.com/media/131/episodes/80531/truckertom-80531-09-22-2007.mp3

Foto Seminar - Tag 1

Chris MarquardtEin Bericht vom ersten Tag meines Fotografie Seminars in Fort Collins, Colorado. Motto des Seminars ist "Learning To See" (Sehen lernen). Der Seminarleiter ist Chris Marquardt aus Tübingen, Germany. Insgesamt sind wir 14 Teilnehmer (2 Frauen, 12 Männer). Wenigstens drei der Teilnehmer sind professionelle Fotografen, und die meisten sind mit ganzen Koffern voll von Fotoequipment angereist. Alle fotografieren digital.

Anstatt einer Vorstellungsrunde ("Hallo, ich bin der John aus San Francisco ..."), schickte uns Chris zu Anfang des Kurses mit den Kameras auf die Strasse, und gab uns eine Stunde Zeit um in Fort Collins ein Bild zu schiessen, mit dem wir uns der Gruppe vorstellen wollen.

Ageing HippieIch machte mich auf den Weg zum Wochenmarkt und suchte mir die nebenstehende Persönlichkeit für ein Portrait raus. Mir hatte es der Charakter des alternden Hippies angetan. Der Mann scheint in den 60er Jahren stecken geblieben zu sein. Er verdient seinen Lebensunterhalt damit, auf dem Wochenmarkt selbstgefärbte Batik-Kleider zu verkaufen.

Im Kursraum zurückgekehrt wurde dann von jedem Teilnehmer ein Bild auf einen Laptop hochgeladen (Nachbearbeitung auf dem Computer war nicht möglich), und per Projektor der Gruppe vorgeführt. Wir mussten angeben, warum wir uns gerade dieses Motiv rausgesucht haben; was wir normalerweise fotografieren; was wir ausser Fotografieren sonst so tun. Zusätzlich gab es eine Besprechung des Bildes (was ist gut an der Aufnahme, was könnte verbessert werden) in der Gruppe.

Danach gab es zwei Stunden Unterricht zum Thema Bildkomposition. Und schliesslich wurden wir, in zweier-Gruppen, nochmal auf die Strassen von Fort Collins geschickt. Diesmal war die Aufgabe, "weissende Linien" zu finden, und zu fotografieren. Ich fand diesen Hinterhof und positionierte meinen Partner Mark (aus Fort Collins), so, daß er im Zentrum der verschiedenen Linien saß.

'Mark

Danach gab es wieder dasselbe Spiel: jeder Teilnehmer musste ein Bild auswählen (ich hatte insgesamt 36 Bilder für diese Aufgabe geschossen), und das Bild wurde via Projektor vorgeführt. Interessant zu sehen, wie grundverschieden jeder Teilnehmer diesselbe Aufgabe ausgelegt hat. Die meisten suchten Linien in Mauern, Gebäuden oder sonstiger Architektur. Andere fanden sie in Baumstämmen, Blumenstengeln und sogar Schatten. Die meisten suchten gerade Linien für ihr Bild. Nur einer fand einen Brunnen mit konzentrischen Granitkreisen die zu einem Wasserbecken führten.

'MarkDanach führte Chris ein paar seiner eigenen Bilder mit Linien vor. Linien die auf Motive weissen, Linien die Rahmen bilden, Linien die durch Gesten und Blickrichtungen der Fotografierten Personen etabliert wurden. Alles Ideen, auf die wir nicht gekommen waren.

Tree trunk as a leading lineUnd damit zeigt sich dann die Verbindung zum Seminartitel "Sehen lernen": die weissenden Linien die ich heute gefunden habe waren schon immer da. Ich habe nur nie bewusst danach geschaut. Warum habe ich mir zu Anfang den Hippie als Modell rausgesucht, um mich mit einem Bild vorzustellen? Weil es mir Heidenspass macht, Persönlichkeiten im Bild festzuhalten. Learning to see.

Insgesamt ein sehr lehrreicher erster Tag. Morgen stehen Panoramafotografie und Studiofotografie auf dem Lehrplan. Und wenigstens eine weitere Übung.

P.S.: wer mehr Fotos von diesem Seminar sehen möchte, findet sie unter diesem Link auf Flickr.

Samstag, 22. September 2007

In Bester Gesellschaft

Was möchte man sehen, wenn man zu einem Fotokurs fliegt und am Flughafen aus der Gepäckaufnahme rauskommt? Genau - einen Abholer für Ansel Adams. In besserer Gesellschaft könnte man bei diesem Anlass nicht sein.

Entweder gibt es einen anderen mit demselben Namen, oder jemand hat einen absonderlichen Sinn für Humor.

Ach ja - falls irgendeiner von Euch tatsächlich mit dem Namen Ansel Adams nichts anfangen kann - er ist der unbestrittene Meister der amerikanischen Landschaftsfotografie. 1984 verstorben, waren seine Bilder eine der wichtigsten Beweggründe für den US Kongress, die Nationalparks Yosemite, Glacier Bay und Grand Tetons zu schaffen. Unter diesem, diesem und diesem Link findet Ihr einige seiner Fotos.

Auf in die Rocky Mountains

Endlich ist der Urlaub da :-) . Eine ganze Woche :-(. Zum Beginn reise ich - solo - für 4 Tage nach Fort Collins in Colorado, wo ich an einem Foto Kurs teilnehme. Anlass ist die Herbstfärbung der Wälder im Rocky Mountain National Park. Wie sieht es dann dort aus? Hier ein Vorgeschmack:



Nein, das Bild stammt nicht von mir, sondern von dem professionellen Fotografen Miles Hecker. Und ich bilde mir auch nicht ein, nach dem Kurs auch nur annährend so gut fotografieren zu können.



Aber zum einen sind diese Bilder Inspiration, zum anderen machen sie Vorfreude. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Freitag, 21. September 2007

Familienkrone

Faye's Family Crown



Hier ist ein süßes Projekt, an dem Faye im Kindergarten gearbeitet hat: wie bringt man Kindern das Konzept "Familie" bei? Nun, wie wäre es mit einer "Familienkrone"? Ein Symbol für jedes Familienmitglied, angeordnet in einem Ring, händehaltend. Und das ganze dann noch als Krone zum tragen, sodaß jeder sieht, wer zu meiner Familie gehört.

Donnerstag, 20. September 2007

Familienportrait

Diese Woche nimmt Faye im Kindergarten das Thema "Familie" durch. Zum Freitag sollte sie ein Familienfoto mitbringen. Meine Süße (die große Süße) meinte - "so was haben wir nicht, weil Du immer hinter der Kamera stehst". Was solls, dafür wurden Stative erfunden.

Family Portrait

Wie findet Ihr dieses Portrait?

Pyjama Tag

Faye ready for Pajama Day"Was soll das, Faye? Zum Schlafanzug trägt man keine Sportschuhe, schon gar nicht solche, die blinken. Und Du willst doch nicht etwa so in die Schule gehen?" - "Doch Daddy. Genau so will ich in die Schule gehen. Heute ist doch Pyjama Tag ("pajama day")." - "Ach so, dann geht das schon in Ordnung".



Das ist etwas, das es bei uns früher sicher nicht gab: einmal im Semester veranstaltet Fayes Kindergarten "Pajama Day" (Pyjama Tag): alle Kinder, und viele der Lehrer, kommen im Pyjama in die Schule. Das lockert offensichtlich die Atmosphäre auf. Ein weiterer Beweis, daß man hierzulande vieles etwas gelassener sieht.



Pajama DayDie Eltern des Jungen vorne links haben offen- sichtlich nicht an Pyjama Tag gedacht. Die anderen Kids haben alle mit- gemacht.

Währenddessen überlege ich mir gerade, bei welchen meiner ehemaligen Lehrer ich froh bin, dass ich sie nie im Pyjama gesehen habe. Nun, da ist der; und die; und die auch; und vor allen Dingen: Ekel. Den möchte ich sicher nie im Pyjama sehen.



Aber von solchen Problemen ist Faye noch weit entfernt.

Mittwoch, 19. September 2007

Die Best-Dokumentierte Generation

Ich lese gerade einen Artikel auf dem Newsfeed der Associated Press:
Thanks to cheap and easy-to-use recording devices - digital cameras, camcorders, camera phones - today's kids are forming the most documented generation ever, as parents, relatives and friends capture forever the first, second and hundredth smile.
Übersetzung:
Da die Aufnahmegeräte (Digitalkameras, Camcorder, Kamera Telephone) billig und einfach zu nutzen sind, bilden die Kinder von heute die am besten dokumentierte Generation aller Zeiten. Eltern, Verwandte und Freunde halten - für immer - das erste, zweite und hunderste Lächeln fotografisch fest.

In dem Artikel beschreiben sie dann eine neue Mutter, die zur Geburt ihres Kindes von ihren Eltern ein Album mit Babyfotos von ihren ersten 8 Lebensjahren geschenkt bekam (ein Album das 8 Lebensjahre abdeckt). Von ihrer eigenen Tochter hat sie in den ersten 9 Monaten dagegen nicht weniger als 6.500 Bilder geschossen. Sie trägt immer eine Digitalkamera in der Windeltasche mit sich (Claudia - Anregung!). Daran gemessen ist meine Fotografiererei ja noch richtig zahm (ich nehme ca. 1.000 Bilder von Faye im Jahr auf).

Der Artikel fragt, ob die Kinder von heute in ein paar Jahren auf ihre "ersten Momente" (der erste Schnuller, das erste Aufstehen, das erste mal Laufen, ...) nicht mehr so stolz sein werden, weil alles so gut dokumentiert ist (warum sollst Du auf etwas stolz sein, daß Du auf 120 Bildern sehen kannst?). Ich denke mir, dieses Risiko gehe ich gerne ein.

Ein weiterer Punkt - und kein schlechter - den der Artikel aufwirft: ein Papierfoto ist ein Papierfoto. Man nimmt es in die Hand, und schaut es an. Vor kurzem bekam ich ein Papierfoto in die Hand, das anlässlich der Hochzeit meiner Grossmutter 1912 aufgenommen wurde. Vor beinahe 100 Jahren. Ein Digitalfoto ist dagegen nur eine sehr lange Reihe von "0" und "1". Man braucht ein Speichermedium um sie aufzubewahren (Festplatte, CD, DVD), und ein Gerät, daß das Dateiformat versteht (heute meistens jpg). Wer weiss, ob diese Formate noch existieren wenn Faye mal ein Teenager ist.

Noch vor 5 Jahren haben wir Daten auf Diskette geschrieben. Heute bräuchte ich 10 Disketten, um ein einziges Bild meiner Digitalkamera zu speichern. Keiner unserer 4 Computer hat heute noch ein Diskettenlaufwerk (diese Technologie ist vorbei). Wer weiss, ob es in 10 Jahren noch CD Laufwerke gibt. Wer weiss, ob es in 10 Jahren überhaupt noch Computer im heutigen Sinn gibt.

Das ist sicher etwas, auf das wir aufpassen müssen.

Dienstag, 18. September 2007

Ausflug nach Kings Island

P&G Dividend Day
Einmal im Jahr mietet meine Firma für ein Wochenende den kompletten Kings Island Park im Norden von Cincinnati für die Mitarbeiter und ihre Familien an. "Dividend Day" heisst diese Einrichtung - ungefähr zur gleichen Zeit werden die Dividenden der Mitarbeiteraktien ausbezahlt.

Meeting Mr. PumpkinWie schon im letzten Jahr machten wir uns mit Faye auf die 40 Minuten Tour nach Kings Island. Auch dieses Jahr trafen wir manch absonderliche Gestalt - so etwa Herrn Kürbis, neben dem Faye hier Platz nimmt (der Park bereitet sich bereits auf das jährliche Halloween Festival vor).


Riding in the TrainBesonders gefallen hat Faye wieder die Zugfahrt - mit einer Bimmeleisenbahn einmal komplett um den Park.

Richtig flott ging die Fahrt. Vorbei an Karusells, Achterbahnen, Schiesständen, Wurfbuden und Snackbars. Aber auch an Wildnis, Geisterstädten, Pioniershütten und einem alten Fort. Dessen Wände waren zwar aus Hartplastik, aber das fiel von der Ferne keinem auf.

Wie man an Fayes Kapuze erkennen kann, war es an diesem Tag nicht gerade warm. Nur etwa 24ºC. Das mag Euch vielleicht warm vorkommen. Aber vergesst nicht, daß wir hier in Kentucky noch vor kurzem Temparaturen von über 40ºC hatten.

(morgen gibts mehr)

Sonntag, 16. September 2007

Spektakuläre Bilder aus dem Weltall

Gelegentlich berichtet der Hebroner Anzeiger von Websites, die mir aufgefallen sind, und die ich Euch empfehlen möchte. Vielleicht sind einige unter Euch ja "Sternengucker", oder an Astronomie interessiert, oder Ihr mögt einfach nur tolle Fotos. Dieses hier zeigt die "Sombrero Galaxie" (auch bekannt unter dem Kürzel "M104").

Diese Bilder stammen von einer Seite, die Fotografien des Hubble Teleskops veröffentlicht (ihr erinnert Euch: Hubble ist ein Weltraum-Teleskop der NASA das seit 1990 als Satellit die Erde umkreist, und dessen Blick daher nicht von der Erdatmosphäre (und der Luftverschmutzung) beeinträchtigt wird. Ihr könnt hier mehr über das Hubble Weltraumteleskop nachlesen.


Das Bild rechts zeigt den Sternennebel "Krabbe" - sind die Farben nicht absolut toll? Die Hubble Site bietet mehr als 200 solcher Bilder kostenlos an (ich zeige hier nur einige der spektakulärsten). Man kann die Bilder runterladen, speichern, drucken, bearbeiten, in Dokumente einbinden, oder einfach nur online ansehen. Selbt hochauflösende Versionen der Bilder sind verfügbar. Wer weiss - vielleicht kann man sowas ja mal für ein Referat im Gymnasium nutzen?

Die Hubble Site ist auf Englisch - aber so lange ihr nur die Bilder betrachtet ist das irrelevant (einfach auf die Bilder klicken, dann werden sie vergrössert). Ihr findet die Site unter http://hubblesite.org/gallery/album/entire_collection/

Freitag, 14. September 2007

Schwungvoll Swiffern mit Haarspange

Swiffering with HairclipsDass Faye ein bischen einen Reinigungstick hat, haben wir im Hebroner Anzeiger ja schon öfters diskutiert (von mir hat sie das nicht).

Sie kann nicht zusehen, wenn jemand den Boden kehrt oder swiffert - sie muss dann unbedingt mithelfen. Ursprünglich hatte sie sich mit einem Mini-Swiffer zufrieden gegeben, den Papa ihr extra passend für ihre Grösse gebaut hat. Aber jetzt will sie immer den ganz grossen, den Swiffer Max haben. Der reinigt ja auch viel effizienter.

Neuerdings hat sie jetzt aber auch noch eine Begeisterung für Haarspangen gezeigt. Das macht Sinn, denn sie hat inzwischen wunderschönes, festes, nussbraunes Haar entwickelt.

Seit neuestem kombiniert sie jetzt beide Leidenschaftern. Hier ist sie mit mehreren Haarspangen schwungvoll beim Swiffern zu sehen. Im Pyjama (noch eine Eigenart die sie nicht von mir hat).

Ich denke mir - das ist immer noch besser als Staubsaugen in Lockenwicklern.

Mittwoch, 12. September 2007

Portrait von Amy

PICT0254_2

Auch Amy, nicht nur ich, hatte beim Zoo Besuch am Samstag ihre Kamera dabei. So gelang ihr dieses süße Bild von Faye.


Gebt ihr doch bitte ein paar Kommentare auf ihrer Flickr Seite (gerne auf Deutsch): http://www.flickr.com/photos/18539277@N00/1363521206/in/photostream/

Zu Gast bei Viki und Holger

Acrobatic Kelly
Nach einem Ausflug im Miami Whitewater Forest luden uns die Stockmanns kürzlich zum Grillen in ihr neues Haus nach Mason ein. Dabei gab es dann gleich eine Anregung: im Garten haben sie ein Spielgerät für ihre Kinder aufgebaut. Mit Leiter, Aussichtsturm, Rutsche, Schaukeln, Ringen, Hangelrippen und Flagge.

Eric taking a jumpKelly und Eric machten sich sofort daran, uns zu zeigen, wie man so etwas nutzt. Und auch Faye war total begeistert. Kein Wunder, bei einer so dynamischen Präsentation.

Dienstag, 11. September 2007

Halbmast

Halfstaff for 9/11

Am sechsten Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September sind die Flaggen landesweit auf Halbmast.

Eingepackt

Live VestSo habt Ihr Faye sicher noch nie gesehen - eingepackt in eine Schwimmweste. Aber, das hat alles seine Richtigkeit. Am 1. September ging sie zum ersten Mal in ihrem Leben aufs Wasser: im See des Miami Whitewater Forests im Westen von Cincinnati in einem echten Tretbot.

Damit erlebte Faye innerhalb von nur einer Woche ihre erste Zugfahrt (im Zoo), und ihre erste Bootsfahrt. Was bleibt dann eigentlich noch? Naja, eine ganze Menge: der erste Flug mit dem Flugzeug, der Flug mit dem Helikopter, die erste Skitour, eine Fahrt mit dem Hundeschlitten, der erste Fallschirmsprung ... aber ich eile voran.


The StockmannsWir hatten uns im Park mit unseren Freunden den Stock- manns verabredet. Die kamen dann auch in voller Stärke - Viki, Kelly, Holger, Kevin und Eric. Damit war dann Leben garantiert. Nach einer Tretbotfahrt durch den See ging es dann zum Grillen in ihr Haus in Mason.

Montag, 10. September 2007

Im Zoo mit Amy

Claudia, Faye and AmyAm Samstag haben wir uns kurz- ent-schlossen auf den Weg zum Zoo gemacht. Genauso kurz- ent-schlossen riefen wir Amy an und fragten, ob sie nicht Lust hätte, uns dort zu treffen. Hatte sie. Und Faye ist immer hellauf begeistert, wenn sie mit Amy spielen kann. Die zwei verstehen sich wirklich prächtig.
Amy and FayeEs ist dieser Tage nicht mehr ganz so heiss bei uns - tagsüber gibt es vielleicht noch 34ºC im Schatten (vor kurzem waren es noch mehr als 40ºC).
Dennoch tut eine kühlende Brise immer gut - zum Beispiel hier wo Amy und Faye sich zusammen an einer Ventilationsbox abkühlen. Faye deutet ganz aufgeregt an, wo die angenehm kühl und feuchte Luft hergeblasen kommt.

Salmon-Crested CockatooVon den Tieraufnahmen gelang mir dieses Mal der lachsfarbene Kakadu besonders gut. Er hielt ein paar Augenblicke still und schaute mich ganz kritisch an. So als wollte er fragen - "und was willst Du mit diesem schwarzen Gerät jetzt von mir?".